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private homepage von Dr. Jürgen Weber          
   
         
Die Geschichte vom Fangen des Büffels

die Geschichte vom Fangen des Ochsens stammt aus China aus dem 12. Jahrhundert und spielte im dortigen Buddhismus bis hin zum japanischen Zen-Buddhismus eine wichtige Rolle und wurde immer wieder neu illustriert.
Der Ochse ist das Symbol für das Prinzip des wahren Lebens, für das eigene Innere, das wahre Ich.

       
zur Geschichte vom Fangen des Büffels
       
zur Übersetzung
       
mein Weg zur Geschichte des Büffels
   
1 Er sucht nach dem Büffel
 

Durch wildes, wucherndes Gras hat er
.....sich auf die Suche gemacht.

Die Wasser so weit, die Berge so fern,
......immer tiefer hinein hat der Weg ihn gebracht.

seine Kraft ist erschöpft, sein Wille zerbrochen,
......wohin nur soll er sich wenden?

Aus den Bäumen nur ist zu hören
......das Zirpen der Grillen zur Nacht.

 
2 Er entdeckt Spuren
 

Am Ufer des Wassers unter den Bäumen
.....sind Fußstapfen zahlreich zu sehen.

die duftenden Gräser, zerknickt und zertreten,
.....soll er ihn schon bald erspähen?

ganz gleich ob tief in den Bergen er ist
.....oder an verborgenen Plätzen,

er ist immer da wie die Nase stets zum Himmel zeigt,
.....wie wäre das nicht zu verstehen.


 
3 Er entdeckt den Büffel
 

Pirole aus den Wipfeln
.....ihren Gesang ertönen lassen,

die Sonne scheint, ein Wind weht sanft,
.....Weiden grün entlang der Straßen.

Deshalb gibt es keinen Ort,
.....worin das Tier kann sich verstecken.

Die Hörner am Kopf inmitten des Dickichts
.....dies ist kaum im Bild zu fassen.


 
4 Er fängt den Büffel
 

Mit größter Mühe und standhaftem Sinn
.....kann er ihn niederringen.

Doch dessen Wille ist stark und mächtig die Kraft
.....er lässt sich kaum bezwingen.

Manchmal da stürmt er so eben gerade
.....bis ins Hochland oben hinauf,

dann wieder in neblige Wolken, dort
.....will zu verstecken es ihm gelingen.


 
5 Er zähmt den Büffel
 

Peitsche und Seil sind dauerhaft nötig,
....er darf sich nicht davon trennen,

es ist sonst zu fürchten, jener werde
.....in Schmutz und Staub sich verrennen.

Gemeinsam gelingt es, das Tier wird gezähmt,
.....und ist folgsam nun, in Harmonie.

Halfter und Fessel braucht man nicht mehr
.....nur den Willen des Menschen will er jetzt kennen.


 
6 Er reitet auf dem Büffel nach Hause
 

Auf dem Büffel reitend will er allmählich
.....den Weg nach Hause einschlagen.

Seines Flötenspiels Töne werden vom
......Nebel des Abends weit hinaus getragen.

Einmal klatschen, einmal singen,
.....die Bedeutung hat keine Grenzen.

Wer diesen Klang versteht, was muss der
.....mit Worten dazu etwas sagen?


 
7 Der Büffel verschwindet, der Mensch bleibt
 

Auf dem Büffel reitend erreicht er den Berg,
.....wo Heimatgefühle sich regen.

Der Büffel ist bald verschwunden,
.....der Mensch aber bleibet dagegen.

Wenn die Sonne steht schon im Mittag,
......ist er noch immer am Träumen,

Peitsche und Halfter nutzlos und achtlos sind
......im Grase bei der Hütte gelegen.


 
8 Mensch und Büffel sind beide verschwunden
 

Peitsche und Seil, Mensch und Büffel,
.....sie alle völlig verschwinden.

Wie für den tiefblauen Himmel, endlos und weit,
.....ist die Erklärung schwer nur zu finden.

Auf dem Herd, rotglühend heiß,
.....wie könnte Schnee da bestehen?

Nur wer diese Erkenntnis erreicht,
.....versteht, was die Alten verkünden.


 
9 Er kehrt zum Anfang, zur Quelle zurück
 

Zum Ursprung zurück, erneut an der Quelle,
.....alle Mühe war vergeblich allein.

Ihm ist, als ob besser es wäre, sofort
.....blind und taub wohl zu sein.

In der Hütte kann man nicht sehen,
.....was vor der Hütte geschieht.

Von selbst fließt das Wasser weithin fort
.....die Blüten färben von selbst sich rot ein.


 
10 Er tritt auf den Markt und breitet die Arme aus
 

Barfuß und mit entblößter Brust
.....mischt er sich ins Marktgeschehen.

Beschmiert mit Erde,beschmutzt mit Asche,
.....doch sein Gesicht ist voll Lachen zu sehen.

Er muss nicht gebrauchen von Denkern und Weisen
.....geheime Methoden und Mittel,

Mit seiner einfachen Lehre lässt er
.....uralte  Bäume in Blüte bald stehen.